Im Rahmen eines Kurses bei Prof.in Thekla Ehling habe ich ein Fotobuch erstellt, das mit der Verbindung von Wahrnehmung und Kontext spielt. Denn unsere Wahrnehmung basiert auf Erfahrungen & wir ordnen Gesehenes auf Basis seines Kontextes ein. Doch ist unsere Wahrnehmung dadurch nicht sehr fragil und täuschbar?
In meinem Fotobuch finden sich Bildausschnitte, die ohne ihren Kontext erstmal nicht einordenbar sind. Diese Ambivalenz wird durch die Begleitung von Homonymen zusätzlich auf die textliche Ebene gehoben. Homonyme sind Worte, die schriftbildlich gleich, aber semantisch verschieden sind. Die Bedeutung des Wortes ergibt sich, wie bei den fotografierten Motiven, aus ihrem Kontext. Hierbei hat mir vor allem die finale Buchbindung Spaß gemacht: Das Austüfteln und Realisieren gleichermaßen. Durch die besondere Bindung und der Möglichkeit des Zusammenschiebens der beiden Buchblöcke möchte ich die Betrachter:innen dazu animieren, mit dem Buch in Verbindung zu treten. Durch die nicht lineare Leserichtung können verschiedene Bildkombinationen ausprobiert und die Wirkung dieser erforscht werden.
Entstanden im WiSe 22/23 bei @theklaehling